Donnerstag, 19. März 2009

Watchmen

Ja, ein sehr spezieller Film. Speziell ist so ein schöner Ausdruck, den man immer dann benutzen kann, wenn einem nix besseres einfällt :-). Also sehr praktisch.

Mal von vorne, der Anfang war etwas konfus-chaotisch, so wirklich klar, worum es gehen sollte, wurde es irgendwie nicht. Der Film spielt im Jahr 1985 in Amerika (wo sonst) und Richard Nixon ist für eine 3. Amtszeit als Präsident gewählt, sprich: Sehr fiktiv. Der Rahmen ist also an sich schnell klar. Dann gibt es diverse Superhelden, aber da bin ich de facto nicht mehr nachgekommen, weil mal Rückblicke in die Vergangenheit ab 1940 waren, mal 1985 und die einzelnen Helden irgendwie kaum sichtbar alterten, teils wurden sie ja auch umgenietet, sprich, lebten in 1985 schon gar nicht mehr, eben, alles ein bisschen verwirrend...

Irgendwann kam dann sowas wie ein roter Faden raus, erleichernd. Half auch darüber hinweg, dass es zwischenzeitlich sehr arg Splattermovie-mässig war. Vielleicht sollte ich am Rande erwähnen, dass meine Kinobegleitung L. und ich die Frauenquote um 100% steigerten, ausser uns habe ich nur männliche Wesen im Kino gesehen. Kaum verwunderlich. Wobei, selbst bei den "klassischen" Splattermovies begleiten ja ab und zu die Mädels ihre Freunde ;-). OK, weiter in der Pseudofilmkritik: Was ich absolut genial fand an dem Film war zum einen die Musik (u.a. 99 Luftballons und bei einer mehr als nur kitschigen Liebesszene [die schon fast pornographisch war, weswegen der Film hier ab 16 freigegeben ist] lief ein "Halleluja"-Song, also recht absurd) und zum anderen der Humor. Warum sind so Action-Splatterfilme eigentlich mitunter lustiger, im Sinne von humoristischer als so manche Komödie, wo ein platter Gag den nächsten jagdt? Mein Humorzentrum wurde jedenfalls gut getroffen mit der Ironie und so mancher fast schon parodistischer Szene...Actionfreunde kommen in dem Film auf jeden Fall auch auf ihre Kosten. Und auch Special-Effect-Fans haben was zu gucken, "Joe" ist definitiv ein Hingucker, auch wenn mich gestört hat, dass er ohne erkennbare Logik wechselnd mal ne Hose an hatte und dann wieder voll nackisch war, ey. Aber dieser Schwimmerbody, schmacht...eben, ein Hingucker (mehr müsst ich dann nicht davon haben, wobei die Vorstellung, dass man sich für gewisse Gelegenheiten beliebig oft aufteilen kann, gefällt mir durchaus auch...).

Fazit: An sich bietet der Film für viele verschiedene Geschmäcker etwas: Science-Fiction, Splatter, Action, Komödie, Liebesschnulze, Pseudopolitische Aussagen, Weltverbessererbotschaft...es fehlen ein bisschen die putzigen Tiere (nein, selbst die kamen vor, fällt mir grad ein!) und andererseits ist wahrscheinlich grad die Mischung für Genre-Menschen sehr befremdlich und eher ungünstig. Aber für einen "ich gucke, was kommt"-Kinogänger wie mich eben schon "grosses Kino" und gute Unterhaltung :-)

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