Sonntag, 29. März 2009

Die Standesbeamtin

Tja, hochgeschätzte deutsche oder internationale, also nicht-schweizerische Leser/innenschaft, schlechte Nachrichten, denn der Film, den ich heute gesehen habe, werdet Ihr bei der noch so anregenden Kritik, die ich gleich verfassen werde, wohl nie anschauen können :-). Handelt es sich doch um einen niedlichen, unterhaltsamen Schweizer Film. Ohne Untertitel (so ein Pech ;-).

Eigentlich kann man zum Film gar nicht sooo viel sagen, die Story ist sehr überschaubar, wie die Operatrice des Abends ja nicht müde wird zu betonen "ein Fernsehfilm" halt. Und meine Feststellung dazu: Wenn ich schon keinen Fernseher habe, kann ich wenigstens am Sonntagabend im Kino einen schauen gehen.

Auffällig ist das gute Wetter im Film. Es vergehen ca. 2 Monate oder so, August und September und nahezu IMMER ist warmes, schönes Wetter angesagt. Für Bremgarten (AG) macht der Film eine wie ich finde positive Werbung, sieht wirklich gemütlich aus, aber wahrscheinlich sind das auch genau nur die drei Strassen...

Gelungen ist auf jeden Fall der Humor. Sehr unterhaltsam der Film und das Niveau ist sehr angenehm. Nicht unter der Gürtellinie, nicht zu Slapstickmässig, einfach gerade richtig, halt angemessen für sonntagabendliche Unterhaltung im Grossleinwandformat. Ich bin jedenfalls rundum zufrieden :-)

Achso, der Film ist um 21.57h (wenn die Pause normal lange dauert) fertig, noch ein Argument mehr, ihn sich anschauen zu gehen, man kommt garantiert zu ner normalen Uhrzeit nach Hause und ins Bett (wenn denn kein Hundibundi auf einen wartet und gern noch nen Aarespaziergang machen möchte, wie in meinem Fall....)

--edit
Ich habe die Tickets ja an der Kasse abgeholt!!! Aber vermutlich hat meine bärndütsch sprechende Begleitung und der dauerhafte, allgemein bekannte Kontakt zur was-auch-immer-für-einen-Dialekt-sprechenden Operatrice dazu geführt, dass sich die Kassendame den Untertitelkommentar verkniffen hat. Oder der Blick in mein CC-Konto mit seinen zig Filmen, die Beweis genug dafür sind, dass ich wohl kaum ein "gerade angekommen" Touri bin...

Mittwoch, 25. März 2009

The Wrestler

Alleine ins Kino, das muss auch mal sein. An sich schade, denn der Film ist sehenswerter als ich dachte. Auf ne Art bewegend, was habe ich mitgelitten (@ Obaelix: Reisszwecken im alternden Männerrücken...), nicht nur bei den blutigen Kampfszenen. Mickey Rourke (von dem ich auch nicht wirklich Fan bin), spielt wohl tatsächlich sich selbst, einen alternden Star, den das Leben überholt hat. Die pseudo-rührseelige Geschichte mit der Tochter...naja, bisschen Rahmen brauchte es ja schon noch um die Prügeleien, ich sehe es ein. Genau wie die Pseudo-Romanze mit der ebenso alternden Pole-Tänzerin...ok, besonders tiefgründig ist das alles nicht, aber durch die hektische Kamera soll ja auch was dokumentarisches rübergebracht werden, ich finde, das gelingt ganz gut.

Meine Lieblingsszene: "Lass uns Feuerwehr spielen", denn wer hätte schon je Zweifel daran gehabt, dass Feuerwehrleute die besseren Liebhaber/innen sind? (vgl. auch entsprechende Facebook-Gruppe ;-)). Aber keine Angst: Bei mir muss niemand "am Morgen danach" in die bereit gestellten Gummistiefel hüpfen oder wacht gar damit auf...und die Schneespur vorher brauchts auch nicht unbedingt, geht auch ohne (ist ja auch Frühling und Schnee hatten wir langsam genug...*hüstel weil schwacher Gag*).

Ein Abschlusskommentar: Der second assistant director des Films heisst Brandon Walsh, erinnert sich noch irgendjemand an Beverly Hills 90210??? Waren das noch Zeiten, die bösen 90er... :-))

Sonntag, 22. März 2009

Milk zum 3.

Just for the record, weitere Anmerkungen wären langweilige Wiederholung... (aber ich find den Film immer noch super! ;-)

Donnerstag, 19. März 2009

Watchmen

Ja, ein sehr spezieller Film. Speziell ist so ein schöner Ausdruck, den man immer dann benutzen kann, wenn einem nix besseres einfällt :-). Also sehr praktisch.

Mal von vorne, der Anfang war etwas konfus-chaotisch, so wirklich klar, worum es gehen sollte, wurde es irgendwie nicht. Der Film spielt im Jahr 1985 in Amerika (wo sonst) und Richard Nixon ist für eine 3. Amtszeit als Präsident gewählt, sprich: Sehr fiktiv. Der Rahmen ist also an sich schnell klar. Dann gibt es diverse Superhelden, aber da bin ich de facto nicht mehr nachgekommen, weil mal Rückblicke in die Vergangenheit ab 1940 waren, mal 1985 und die einzelnen Helden irgendwie kaum sichtbar alterten, teils wurden sie ja auch umgenietet, sprich, lebten in 1985 schon gar nicht mehr, eben, alles ein bisschen verwirrend...

Irgendwann kam dann sowas wie ein roter Faden raus, erleichernd. Half auch darüber hinweg, dass es zwischenzeitlich sehr arg Splattermovie-mässig war. Vielleicht sollte ich am Rande erwähnen, dass meine Kinobegleitung L. und ich die Frauenquote um 100% steigerten, ausser uns habe ich nur männliche Wesen im Kino gesehen. Kaum verwunderlich. Wobei, selbst bei den "klassischen" Splattermovies begleiten ja ab und zu die Mädels ihre Freunde ;-). OK, weiter in der Pseudofilmkritik: Was ich absolut genial fand an dem Film war zum einen die Musik (u.a. 99 Luftballons und bei einer mehr als nur kitschigen Liebesszene [die schon fast pornographisch war, weswegen der Film hier ab 16 freigegeben ist] lief ein "Halleluja"-Song, also recht absurd) und zum anderen der Humor. Warum sind so Action-Splatterfilme eigentlich mitunter lustiger, im Sinne von humoristischer als so manche Komödie, wo ein platter Gag den nächsten jagdt? Mein Humorzentrum wurde jedenfalls gut getroffen mit der Ironie und so mancher fast schon parodistischer Szene...Actionfreunde kommen in dem Film auf jeden Fall auch auf ihre Kosten. Und auch Special-Effect-Fans haben was zu gucken, "Joe" ist definitiv ein Hingucker, auch wenn mich gestört hat, dass er ohne erkennbare Logik wechselnd mal ne Hose an hatte und dann wieder voll nackisch war, ey. Aber dieser Schwimmerbody, schmacht...eben, ein Hingucker (mehr müsst ich dann nicht davon haben, wobei die Vorstellung, dass man sich für gewisse Gelegenheiten beliebig oft aufteilen kann, gefällt mir durchaus auch...).

Fazit: An sich bietet der Film für viele verschiedene Geschmäcker etwas: Science-Fiction, Splatter, Action, Komödie, Liebesschnulze, Pseudopolitische Aussagen, Weltverbessererbotschaft...es fehlen ein bisschen die putzigen Tiere (nein, selbst die kamen vor, fällt mir grad ein!) und andererseits ist wahrscheinlich grad die Mischung für Genre-Menschen sehr befremdlich und eher ungünstig. Aber für einen "ich gucke, was kommt"-Kinogänger wie mich eben schon "grosses Kino" und gute Unterhaltung :-)

Sonntag, 15. März 2009

The Reader

So, jetzt hätte ich dann alle Oscar-Gewinner-Filme durch. Also zumindest, was die Hauptkategorien anbelangt. Kate Winslet in The Reader ist definitiv deutlich besser als in Revolutionary Road, aber das ist auch nicht wirklich ne Kunst. Dass es jetzt oscarverdächtig sein soll, naja, darüber lässt sich sicherlich streiten...

Ich kenne das Buch "Der Vorleser" noch nicht, werde es mir aber mal als Hörbuch besorgen und dann vorlesen lassen :-D. Die Story ist gut erzählt, der Film sehr eindrücklich. Ich persönlich bin mit der Besetzung irgendwie nicht so ganz glücklich, das Gesicht vom jungen Michael ist noch zu verbunden mit dem Krabat Film, Ralph Fiennes ist momentan einfach mal Lord Voldemort und Kate, naja, ist nunmal Titanic ;-). Ich glaube, mir hätte der Film mit unbekannten Gesichtern noch ne Spur besser gefallen.

So war es gute Unterhaltung und endlich mal wieder ein Kinobesuch, sonst klappt das mit dem Durchschnitt ja nicht mehr ;-)

Samstag, 7. März 2009

Gran Torino

Ein Clint Eastwood Film, von mit und über Clint Eastwood...oder so ähnlich. Ich bin ja nicht wirklich ein Fan von ihm, muss ich an dieser Stelle mal sagen und der Film hat auch laaaaaaange gebraucht, eh er mich dann doch noch überzeugt hat. Die Story ist meiner Ansicht nach nicht ganz rund, aber naja, da gibts schlimmeres. Gewaltverherrlichend könnte man sagen, aber andererseits ist die Message gleichwohl eine andere. Wie hat meine sympathische junge Sitznachbarin (und Filmsponsorin, merci Schlumpf!!!) doch so schön gesagt: "Ein Film, der das Hirni anregt" (oder so ähnlich, darfst gerne das korrekte Zitat kommentieren). Wohl wahr, wobei mir die Message aus Milk, die zum Denken anregen soll, weitaus besser gefällt, aber das ist eine persönliche Vorliebe...

Ein Kinoprogramm hab ich mir noch mitgenommen, ich bin momentan arg hinterher, ein Teil der Filme, die ich gern gesehen hätte, läuft schon gar nicht mehr, aber ein paar werde ich wohl hoffentlich noch rechtzeitig schaffen. Dumm nur, dass meine Standard-Kino-Partnerin jetzt drei Wochen ausfällt, da muss Ersatz her (oder ich alleine ins Kino ;-). Freiwillige vor, ich bin ja zu fast allen Schandtaten bereit...

Mittwoch, 4. März 2009

Marley & Me (Ü-Film)

Endlich haben J. und ich es mal wieder in den Überraschungsfilm (andernorts auch "Sneak Preview" genannt) geschafft. Gezeigt wurden einige Vorfilme mit komödiantischem Anteil sowie Watchmen als "Aussenseiter", aber nichtsdestotrotz wurde schliesslich dann der o.g. Film gezeigt. Owen Wilson und Jennifer Aniston sowie Hund Marley (ein heller Labrador) sind die Hauptakteure des Films. Da es sich um eine klassische Hollywood-Komödie handelt, braucht man über die schauspielerischen Qualitäten nicht wirklich reden, auch über den Storyinhalt gibt es nicht viel zu berichten. Im wesentlichen geht es darum, dass gezeigt wird, dass auch ein Hund, der bei einem Paar lebt, welches ihn quasi gar nicht erzieht, sich zu einem sehr liebenswerten und geliebten Familienmitglied entwickelt. Phasenweise hat es mich doch sehr an Oleg und mich erinnert (vielleicht sollte ich dazu einen Drittblog erstellen: "Oleg und ich"?! ;-), zum Beispiel das Erlebnis in der Hundeschule, wo Marley und Co als Klassenversager vorgeführt werden. So eine ähnliche Situation hatte ich auch mal...(da ging es darum, erst mit dem Hund zu spielen und später wurde mir dann gesagt, ich solle meinen Hund doch vom Spielzeug "wegtrainieren" und stattdessen mit Leckerli arbeiten...Oleg macht ALLES, wenn ich einen Ball in der Hand habe, selbst Wurst interessiert ihn dann nur sehr periphär...soviel dazu).

Trotz Hollywood ist das Ende relativ traurig. Auch ein Hundeleben geht nun einmal irgendwann zuende, aber natürlich wird noch ne positive Botschaft dem schniefenden Publikum mit auf den Weg gegeben. Hier war es so, dass für mich die Situation hoffentlich noch mind. 10 Jahre entfernt liegt, also konnte und wollte ich mich nicht damit identifizieren und musste nicht schniefen.

Gesamtfazit zum Film: Für Hundebesitzende ein schöner Film, für alle anderen durchaus ein verzeihbares Versäumnis...

Dienstag, 3. März 2009

Milk (zum zweiten)

Ich hatte es ja schon angekündigt, dass ich den Film noch ein zweites Mal schauen gehe werde, habe ich nun also gemacht. Und "for the record" dieser Seite nehme ich den Besuch auch auf. Zum Film brauch ich mich ja nicht mehr wirklich äussern, das habe ich ja schon getan. Einmal mehr beeindruckt die Spielkraft Sean Penns in dem Film...und noch einmal rate ich allen Leserinnen und Lesern: Anschauen gehen!!!

Sonntag, 1. März 2009

Slumdog Millionaire

OK, worum es in der Story geht, ist ja allgemein bekannt, kann man ja nachlesen: Junge aus den Slums von Mumbai, Indien, ist bei "Wer wird Millionär?" und räumt unerwarteter Weise gross ab...

Der Film hat 8 Oscars gewonnen, u.a.für den besten Film und was soll ich sagen: Zu Recht! :-) Eine rührige, aber fast gar nicht schnulzige Liebesgeschichte (man zeige mir eine nicht schnulzige Liebesgeschichte), ziemlich heftige, gut umgesetzte Szenen, eine spannende Besetzung und nicht zuletzt unterhaltsame, gute Musik (auch nen Oscar).

Ich hab die richtige Antwort auf die Millionenfrage übrigens gewusst, dafür keine der vorherigen Fragen ;-)

Was gibt's sonst zum Film zu sagen? Eigentlich nur: Selber schauen!