Donnerstag, 26. Februar 2009

Doubt

So, nach einer gewissen Kinoabstinenz, krankheitsbedingt (mit Fieber ist nicht gut Filme gucken) gab's heute also die Zweifel. Zum Einen stand der eh auf dem Programm, zum Anderen wurde der zeitlich günstig vorgeführt. Ist ein recht kurzer Film, inklusive Werbung, Vorfilmen und Pause ging das ganze Programm grad mal gut 120min.

Die Zeit des Films war aber durchaus unterhaltsam und kurzweilig gefüllt. Der Film lebt in der Tat von der schauspielerischen Leistung seiner wesentlichen Darsteller/innen, die ja auch allesamt ne Oscar-Nominierung dafür bekommen haben, jetzt ist mir klar, warum :-)

Meryl Streep ist grandios undurchsichtig (ist sie nun böse, ist sie gut?!), Philip Seymour Hoffman die Rolle des leicht schmierigen katholischen Priesters förmlich auf den Leib geschrieben - finde ich. Fand das auf jeden Fall ausserordentlich überzeugend und habe mich ein bisschen wie bei Back to the future gefühlt, also zurück in der eigenen Vergangenheit als (Ober-)messdienerin...Gut, die katholischen Kirchenlieder, die anfangs gespielt wurden, taten da auch ihr übriges, mit Erschrecken habe ich festgestellt, wie textsicher ich noch bin und dass ich sicher dereinst mit 95 im Altersheim das junge, knackige Pflegepersonal damit nerven werde. Man möge es mir doch bitte jetzt schon einmal verzeihen...

Achso, zur Meryl wollt ich ja noch schreiben: Es gibt ein paar frühere Rollen, da konnt ich diese Frau gar nicht sehen, fand sie ganz schrecklich, aber seit Abba (sprich: abba seit abba ;-) und jetzt auch in dieser Rolle könnte ich glatt zum Fan mutieren und finde nachträglich Kate's Worte bei der Oscarverleihung "wer hätte schon gedacht, überhaupt mit Meryl in einer Kategorie genannt zu werden..." umso niedlicher...

Ach, überhaupt die Oscarverleihung. Die war ja toll, muss ich an der Stelle noch einmal los werden. Eine Schande, dass die immer zu so einer unchristlichen Uhrzeit hier in Europa gezeigt wird, ich finde, ein bisschen könnten sich die Amis da schon mal anpassen ;-))

Suche jetzt jemanden, der/die mit mir Slumdog Millionaire gucken kommt, so einen Abräumer sollte man sich ja nicht entgehen lassen. Ausserdem warte ich jetzt natürlich gespannt auf The Reader, Sean Penn als Milk geh ich am Dienstag ein zweites Mal bewundern. Zu den anderen Hauptoscars die Filme habe ich jeweils gesehen (Penelopez Cruz als beste Nebendarstellerin in Vicky Christina Barcelona war wirklich toll, Heath Ledger der beste Joker aller Zeiten in Batman).

So, abschliessend (leicht chaotischer Post) noch das Filmfazit: Ich zweifel ja, ich zweifel ja...ob ich die Bedeutung wirklich erfasst habe? ;-)) (Und empfehle für alle Religionszweifelnden ganz klar "Religulous"!!!!)

Samstag, 14. Februar 2009

Let's make money

Als kleines Valentins-Putzfrustabbau-Geschenkchen bin ich zur Abwechslung mal wieder ins Kino. Ganz spontan auf Nachfrage. Vom Film hatte ich vorher nix gehört, wusste daher nicht einmal, worum es geht. Ist eine Doku, bzw. so Pseudodoku über Globalisierung. So wirklich hat sich mir der Sinn ehrlich gesagt nicht erschlossen, vielleicht bin ich auch einfach nur zu beschränkt. Von Wirtschaft habe ich, so traurig das auch klingen mag, echt null Ahnung. 

Gezeigt wurde Singapur und die Investmenthaie dort (nein, Schwager, Du kamst leider nicht vor ;-), die Schweiz, wo das Gold aus Ghana gelandet ist, Burkina Faso, wo die beste Baumwolle produziert wird, die auf dem Weltmarkt aber wegen der USamerikanischen Subventionen keine vernünftigen Preise erzielen kann. Ausserdem noch Indien, wo ein ruhrgebietsdeutscher Typi einem Ösi seine tolle Boiler-Fabrik präsentiert hat, die jetzt viermal so gross ausgebaut werden soll. Und noch ein bisschen mehr, kann ja schlecht den ganzen Film erzählen.

Das Prädikat "sehenswert" würde ich nicht unbedingt vergeben, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden...

Donnerstag, 12. Februar 2009

Twilight zum zweiten...

Just for the record...ich war heute ein zweites Mal im Teenie-Vampirfilm. Nicht, weil er so ungeheuer genial ist, dass man ihn unbedingt zweimal gesehen haben sollte, sondern weil ich nett bin und es versprochen hatte :-)

Als Details sind mir diesmal die Farben aufgefallen und die Musik hat mich einmal mehr überzeugt. Sonst nix Neues. Ende.

Dienstag, 10. Februar 2009

Milk

So, in der Vorpremiere gesehen, leider war das Kino grade mal halb gefüllt. Dabei sollte das ein Pflichtfilm sein, finde ich. Die Story ist an sich kurz erzählt: Es geht um die letzten 8 Lebensjahre von Harvey Milk, einem Gay-Aktivisten in den 70er Jahren, meiner Meinung nach hervorragend gespielt von Sean Penn. Der strahlt diesen Mut und Optimismus aus, sehr gut.

Dass die entscheidenden Dinge in meinem Geburtsjahr passiert sind, ist bislang an mir vorbei gegangen, aber wer hätte je bestritten, dass auch Kinogänge Bildung sein können...

Was mir persönlich ein bisschen zu kurz kam, war die persönliche Entwicklung von Harvey Milk: Es beginnt damit, dass er mit 40 findet, dass er noch nichts in seinem Leben erreicht hat, auf das er stolz sein kann. Das ändert er dann sehr radikal in eben den 8 gezeigten Jahren, aber warum und wieso es zu dieser Entwicklung kommt, ist zumindest mir ein Rätsel geblieben. Auch aus seinen Liebesgeschichten bin ich nicht so recht schlau geworden. Entweder war es damals sehr en vogue offene Beziehungen zu führen oder die Schwulen kennen tatsächlich keine Eifersucht oder ich weiss auch nicht. Jedenfalls ging das auch ein bisschen am Rande...aber eben, so kleine Mankos sollen den Gesamteindruck mal nicht stören und der ist nun einmal, dass es wichtige historische und politische Aufklärung ist, die zumindest in Schulen gezeigt werden dürfte...

Ich habe mir während des Films noch die Frage gestellt, ob in meinem Leben nach dem ersten farbigen US-Präsidenten wohl auch noch der erste schwule Präsident oder die erste lesbische Präsidentin ins Weisse Haus einzieht...we will see.

Sonntag, 8. Februar 2009

The curious case of Benjamin Button

So, als Beginn einer endlich mal wieder Kino-Woche ging es heute los mit dem seltsamen Fall des Brad Pitt, äh, Benjamin Button natürlich. Ein sehr langer Film (inkl. Pause rund 3h!), bei dem die Zeit aber bis auf ein, zwei Längen kaum zu merken war, weil ja immer was passierte. Die Story ist eine echt interessante Idee, muss mir mal die literarische Vorlage besorgen, denn dieser lange Film ist immerhin nach einer Kurzgeschichte(!) entstanden. Der Pitt hat, soweit ich weiss, ne Oscar-Nominierung für die Rolle, ich würde mal sagen, das ist berechtigt, auch wenn ich die kleine Goldfigur definitiv posthum Heath Ledger für die Joker-Rolle geben würde, DAS war wirklich herausragend...

Aber noch zum Benni-Film: Cate Blanchett hat ebenfalls sehr gut gespielt und ist ne gute Besetzung für die Rolle, auch wenn sie mich persönlich in Elizabeth weitaus mehr überzeugt hat. 

Der running gag in der Geschichte war, wenn auch irgendwann bitz vorhersehbar, jedesmal gut gemacht und witzig, auf jeden Fall ein wiederkehrender Lacher. Sonst war es durchaus bitz weichspülerisch erzählt, habe irgendwo mal einen Vergleich mit Forrest Gump gelesen, da kann Benjamin Button nicht mithalten, aber Meisterwerke kopieren gelingt selten gut...

OK, soviel für jetzt, am Dienstag gehts in die CineCard-Night in "Milk" und am Donnerstag aus Nettigkeit noch ein zweites Mal in Twilight (da könnte ich auf Details achten oder mir vorher das Buch in einer Nachtschicht reinziehen ;-). Gegen Ende der Woche würd ich dann gern noch Changeling schauen, aber mal sehen, wie das zeitlich so auskommt, nebenbei ziehe ich ja noch immer um, seufz...aber so ein Kinobesuch ist da eine gute Motivationshilfe!