Dienstag, 10. Februar 2009

Milk

So, in der Vorpremiere gesehen, leider war das Kino grade mal halb gefüllt. Dabei sollte das ein Pflichtfilm sein, finde ich. Die Story ist an sich kurz erzählt: Es geht um die letzten 8 Lebensjahre von Harvey Milk, einem Gay-Aktivisten in den 70er Jahren, meiner Meinung nach hervorragend gespielt von Sean Penn. Der strahlt diesen Mut und Optimismus aus, sehr gut.

Dass die entscheidenden Dinge in meinem Geburtsjahr passiert sind, ist bislang an mir vorbei gegangen, aber wer hätte je bestritten, dass auch Kinogänge Bildung sein können...

Was mir persönlich ein bisschen zu kurz kam, war die persönliche Entwicklung von Harvey Milk: Es beginnt damit, dass er mit 40 findet, dass er noch nichts in seinem Leben erreicht hat, auf das er stolz sein kann. Das ändert er dann sehr radikal in eben den 8 gezeigten Jahren, aber warum und wieso es zu dieser Entwicklung kommt, ist zumindest mir ein Rätsel geblieben. Auch aus seinen Liebesgeschichten bin ich nicht so recht schlau geworden. Entweder war es damals sehr en vogue offene Beziehungen zu führen oder die Schwulen kennen tatsächlich keine Eifersucht oder ich weiss auch nicht. Jedenfalls ging das auch ein bisschen am Rande...aber eben, so kleine Mankos sollen den Gesamteindruck mal nicht stören und der ist nun einmal, dass es wichtige historische und politische Aufklärung ist, die zumindest in Schulen gezeigt werden dürfte...

Ich habe mir während des Films noch die Frage gestellt, ob in meinem Leben nach dem ersten farbigen US-Präsidenten wohl auch noch der erste schwule Präsident oder die erste lesbische Präsidentin ins Weisse Haus einzieht...we will see.

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