Sonntag, 19. April 2009

Knowing

Auso ehrlich...zu diesem Film fallen mir jetzt 2 Dinge ein. Das eine ist sehr kurz und für alle geeignet: Der Film ist ein heisser Kandidat für die goldene Himbeere 2010.
Fürs andere hier noch eine Warnung:

Wer den Film selber noch anschauen möchte, sollte die folgenden Zeilen definitiv NICHT lesen, da ich Filminhalt und -ende berichten werde!!!!


Gut, nachdem jetzt also selber Schuld ist, wer weiter liest, obwohl er gerne Geld in die Kinokassen gebracht hätte (es ist Wirtschaftskrise, gebt das Geld aus, bevor es alle ist oder so ähnlich), hier mein ausführlicher Bericht:
Es gibt gute Science Fiction Filme und es gibt schlechte Science Fiction. Knowing gehört eindeutig, ohne jeden Zweifel zur zweiten Kategorie. Um genau zu sein ist es einer der Filme, wo der Trailer das beste am ganzen Film ist. Auch die Beschreibung ist noch gut. Aber was die Gesamtlänge angeht, meine Güte...schon der Anfang, der ein bisschen an "das Omen" oder ähnliche Filme erinnert, wo man sich auch im falschen Genre wähnt (nein, es ist KEIN Horrorfilm oder Psychothriller)... Dann der Part, der an sich noch Potential hätte (mal abgesehen davon, dass ich ein persönliches Problem mit Darsteller Nicolas Cage habe, ich mag diesen Schauspieler einfach nicht wirklich)...aber dann, gegen Ende und der wirkliche Schluss...nee echt, mich hats fast vom Sitz gehauen. Auf einer Skala der schlechtesten Filme, wo "The Mist" den absoluten Tiefpunkt bildet, ist Knowing wirklich nur knapp drüber, denn:
Die Welt geht unter...hui, haben wir jetzt aber Angst. Zum Glück kommen uns ein paar weisshaarige Aliens retten, aber natürlich nicht alle sondern nur ein paar Auserwählte. Um genau zu sein 2 Kinder in der Nähe von New York City. Wie der Zufall es will, spielt der ganze Film nämlich dort, denn welche Stadt ist für ein Weltuntergangsszenario schon besser geeignet. Die Aliens verwandeln sich in leuchtende Materie als sie im Radius ihres Raumschiffes sind, das natürlich auch noch gezeigt werden muss. Denn die U.F.O.s landen ja nur in Amerika (vgl. Trailerzitat Monsters vs. Aliens). Ein bisschen Kirche muss auch noch enthalten sein. Der Weltuntergang selbst, eine Sonneneruption, deren Strahlung die Erde mal kurz verglühen lässt (oder so??!!), nimmt ihren dramatischen Anfang just im Norden von Manhatten und breitet sich von dort explosionsartig weltweit aus, aber natürlich im Tempo einer grossen Flutwelle, damit auch ja das Zerbersten der einzelnen bedeutsamen Gebäude in der Stadt en detail gezeigt werden kann. Hier haben sich die Special Effects Leute austoben können, leider hat das Budget bei der "Starbesetzung" offenbar nur noch für die hoffnungslosen Nachwuchstalente gereicht, die im Rahmen eines Praktikums offenbar mal was anderes als Kaffee kochen durften...Das, neben dem "Special Effect" eines Metrocrashes (der so schlecht zusammen geschnitten war, dass noch einige Kategorien mehr Himbeerwürdig sind), wäre ja schon schlimm genug, die Krönung war aber nun wirklich das Ende:
Die 2 Kinder, nennen wir sie der Einfachheit mal Adam und Eva (statt Calden und Abbey), landen, in weisen Leinenhemdchen bekleidet, in einem goldigen Kornfeld, setzen ihre geretteten weissen Hasen dort aus und laufen fröhlich hüpfend auf einen weissen Baum zu, im Hintergrund steht statt der erdlichen Sonne irgendein anderer Planet, damit man auch ja den Eindruck hat, die beiden seien auf einer der zahlreichen anderen erdähnlichen Planeten des Universums gelandet. Hasch mich, ich bin der Frühling, wie rührseelig ist das denn bitte.

Das einzig Gute an dem Film war die Musik: Aus Beethovens 7. Synphonie der 2. Satz. Sehr passend zum Untergangs New Yorks, bzw. das wäre schön gewesen, so leider nur zu den Chaos-Szenen (denn der Weltuntergang wurde natürlich medial vorbereitet, was spontan zu Plünderungen, Chaos und so weiter führt, was man natürlich darstellen muss, auch wenn es keinen wirklichen Sinn im Rahmen des Films ergibt). Alles in allem hätte es eine Story mit Potential sein können, aber ungeheuer schlecht ausgearbeitet, noch schlechter dramaturgisch umgesetzt, mit pseudo-special-effects gespickt echt ne miese Sache.

So, fertig mit der vernichtenden Kritik, ist jemand anderer Meinung?? :-)

2 Kommentare:

Schlumpf hat gesagt…

Also mir hat der Film gefallen! Ich habe aber eher versucht herauszufinden was wann wo wieso anhand der zahlen passiert und wie man das zahlenrätsel löst.

dann, was passiert, und wie es umgesetzt wurde.

Das Ende war absolute scheisse, sehr schade und hat den vorher gehenden teil des films stark verkitscht!!

Ich fands sonst gut, bis auf den Kopierfehler auf dr CD wo sich der externe Ton zum Film befindet und der somit aussetzer, resp hänger hatte. 3x genau genommen.
Der Verleiher ist informiert und das Problem wird gesucht und hoffentlich bis zum nächsten neuen Film behoben!!

;-)

Nochmal Schlumf hat gesagt…

Aha... und da ich den Film vor dir gesehen habe hattest du das Tonproblem nicht mehr, weil da der Film bereits SR-D also eine Kategorie schlechter (nur für Profis hörbar)gespiet wurde ;-)