Donnerstag, 8. Oktober 2009

District 9

Ein Film über Apartheid in Südafrika. Also ein echter Science-Fiction-Film!

Klingt unglaublich, ist aber wahr. Was wie ein Dokumentarfilm beginnt und mit Sicherheit auch entsprechend bearbeitete echte Szenen beinhaltet, entpuppt sich als ein schlechterer Vertreter aus der Kategorie Alienfilme. Wobei die "Pranks" (Garnelen, Krabben) eigentlich noch ganz hübsch geraten sind, besonders die Nachwuchs-Aliens, die nicht nur nach Hause telefonieren wollen sondern gar gleich auf den Heimatplaneten, den sie nie kennen gelernt haben zurück möchten, weil der viel grösser ist als die olle Erde und ausserdem 7 Monde hat und nicht bloss einen mickrigen...

Logik darf man in dem Film vergeblich suchen, aber es muss ja nicht immer alles logisch sein, schon gar nicht im Kino vermutlich. So ist es dann also auch "logisch", dass ein Riesenraumschiff zwar anfangs der 80er über Johannisburg strandet, dabei noch etwas kleines verliert, die Aliens drinnen aber total verwahrlost und wehrlos sind, deswegen in ein Ghetto in der Stadt gesteckt werden, wie der Zufall es will, eine afrikanische Klicksprache sprechen, mit Nigerianern Waffengeschäfte betreiben und nach 20 Jahren schliesslich haben sie aus Elektroschrott endlich die Substanz generieren können, die ihnen eben die Heimkehr ermöglicht. Also nicht allen natürlich sondern nur dem Alien mit dem für fremde Planeten typischen Namen Christopher (ok, der Name hat ihm ja der böse Mensch verpasst) und seinem kleinen Sohnemann-Alien...

Christopher hat auffallend schöne braune Augen und ein weiches Herz. Bis auf die Tatsache, dass er seinen Kumpel (oder seine Frau? Die Krabben sind irgendwie bisschen geschlechtslos-männlich) opfert, was ihm natürlich gar nicht bewusst ist, bis es zu spät ist.

Ach, ich könnt hier grad noch den ganzen Film erzählen, aber dann geht den ja niemand mehr schauen, dabei wäre das doch so wichtig, kommt doch sicher irgendwann Teil 2 in die Kinos, wo man dann endlich erfährt, ob der Wicken van der Meitje (oder so ähnlich) nun zurück mutiert werden kann, weil Christopher Wort hält und nach 3 Jahren zurück kommt und dabei auch seine zurück gelassenen Kumpanen rettet oder ob es Sohnemann in der neuen alten Heimat gefällt oder ob er sich, so wie es sich für ein anständiges Kind mit Migrationshintergrund gehört, auch in der Heimat fremd fühlt, weil eigentlich ist er ja "im Ausland" geboren und so weiter und so fort. Man sieht: Fragen über Fragen, die der Film offen lässt...Ich nominiere ihn mit Freude für die Goldene Himbeere...

P.S. Merci an den Cityschlumpf für die Ermöglichung des 60. Filmbesuchs!!!

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